Wissenswertes – Hier eine kleine Übersicht wissenswerter Begriffe und Infos über den Viehscheid.
Allgäuer Braunvieh
Allgäuer Braunvieh ist ein Markenzeichen für das Allgäu. Es ist gesund und schön, hat Charakter und seiner gesellschaftlichen Stellung gemäß gewisse Vorrechte. Das Rindvieh hat im Allgäu die ältesten Rechte und die gilt es auch in der Hektik des 20. Jahrhunderts zu respektieren.
Alpen oder Almen
Alpen oder Almen sind Bergweiden inklusive einer Hütte für die Hirten bzw. Ställen für das Vieh. Diese werden nur während der Sommermonate bewirtschaftet. Das Wort Alpe ist eine Umschreibung des Begriffes „Bergweide“. In bajuwarischen Gebieten wird der Begriff „Alm“ benutzt. Die Bedeutung dieser beiden Begriffe ist aber identisch.
Galtalpe und Galtvieh / Schumpen
Galtalpe und Galtvieh / Schumpen: Auf einer Galtalpe lebt ausschließlich Galtvieh; das ist Vieh, welches noch keine Milch gibt. Schumpen ist die Bezeichnung für weibliches Jungvieh.
Glocken und Schellen
Glocken und Schellen: Eine Glocke besteht aus gegossenem Messing und ist wie eine Glocke geformt. Eine Schelle ist eine große, aus Blech gefertigte Glocke und in verschiedenen Größen erhältlich. Auf der Weide tragen die Rinder in der Regel Schellen – sogenannte Weideschellen.
Kranzrind / Kranz
Kranzrind / Kranz: Festlich geschmücktes Rind, welches die Herde beim Alpabtrieb anführt. Mit dem Kranz wird das Kranzrind zum Viehscheid geschmückt, wenn während des Sommers kein Unfall am Berg passiert ist.
Scheidplatz
Der Scheidplatz ist in jeder Ortschaft der Ort, an den die Herden nach dem Alpabtrieb zunächst hingetrieben werden, dann wieder auseinander sortiert und schließlich an ihre jeweiligen Besitzer zurückgegeben werden.
Sennalpe
Die Sennalpe ist eine Alpe, auf der Kühe gehalten werden, deren Milch direkt vor Ort zu Käse verarbeitet wird. Der Senn ist ein Hirte, der sich außer um die Betreuung des Viehs auch um das „Käsen“ – also die Herstellung von Käse direkt auf der Sennalpe kümmert.
Viehscheid
Viehscheid: Die einzelnen Tiere werden von der Sommerfrische in den Bergen wohlgenährt ins Tal hinuntergetrieben. In den jeweiligen Ortschaften werden sie auf dem sog. Scheidplatz zusammengetrieben; der Hirte „scheidet“ – sprich trennt – das Vieh dann aus der Menge und jeder Bauer bekommt sein Vieh zurück.